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The Overland Telegraph Line |
Bis zur Fertigstellung der Leitung wurden 36 Tausend Holz-maste oder Eisengerüste gesetzt. Eisengerüste deswegen, weil innerhalb kurzer Zeit 3000 der Telegrafenmasten zu einer will-kommenen Mahlzeit für Termiten wurden. Auf 3.200 Kilometer Länge sind so die notwendigen Drähte verlegt worden. Und weil die Australier schon früher immer stolz die Kosten ver-kündetet: Der Bau des OTL kostet rund eine halbe Million Pfund Sterling. Die Erforschung der roten Mitte Australiens war eine weitrei-chende Großtat zur Erschließung des Kontinents durch die Weißen. Stuart war immer überzeugt, dass weiße Siedler auch im Inland leben können. Und deshalb suchte er auch nach der missglückten ersten Expedition (1860) weiter nach passenden Gegenden und nach Wegen, zwischen dem „Neuland“ und der „Zivilisation. Und im Ergebnis zweier weiterer Expeditionen 1862 und 1870 standen die Machbarkeit und die Route einer der Overland Telegraph Line (OTL) fest. Deren Bau sollte den Sü-den Australiens mit Darwin und weiter über Indonesien mit der ganzen Welt telegraphisch verbinden. Dieser Charles Todd, ein Manager im wahrsten Sinn des Wor-tes, war der rechte Mann, um durch Planung und verantwortli-che Durchführung diese Jahrhunderbauwerk OTL für Australia in die Tat umzusetzen. Er verstand es, seine Arbeiter immer wieder zu motivieren, denn einfach waren die Arbeitsbedingun-gen auf keinem Fall. Und als im Januar 1872 die Bauarbeiten wegen Hochwasser im Norden gestoppt werden mussten, richte-te er den Ponyreiter Express ein, der über die restlichen 634 Kilometer zwischen Daily Waters und Darwin, bis zur endgül-tigen Fertigstellung der Leitung, die Nachrichten transportierte. Bis zur Fertigstellung der Leitung wurden 36 Tausend Holz-maste oder Eisengerüste gesetzt. Eisengerüste deswegen, weil innerhalb kurzer Zeit 3000 der Telegrafenmasten zu einer will-kommenen Mahlzeit für Termiten wurden. Auf 3.200 Kilometer Länge sind so die notwendigen Drähte verlegt worden. Und weil die Australier schon früher immer stolz die Kosten ver-kündetet: Der Bau des OTL kostet rund eine halbe Million Pfund Sterling. Damals unermesslich viel. Heute kostet schon die Errichtung eines Sportstadions ein Vielfaches mehr. Die insgesamt 11 benötigten Telegrafenstationen waren bald der Anlaufpunkt für die einzelnen Siedler im Gebiet. Im Gelän-de der Alice Station gab es rund 300 Rindern, 70 Pferde und eine Ziegenherde. So diente der Rinderhof auch gleich als Schlachthaus. Aus der zunächst einfachen Telegrafenstation war ein lokales Zentrum geworden. Dazu gehörten auch die etwas später eingerichtete Schule für die Kinder der Ureinwoh-ner, die Versorgung der Reisenden und der Forscher. Und so war es auch in der Station bei Tennant Creek. Gebaut 1872 als Holzbracke und bis 1875 in insgesamt sechs Steinge-bäude umgewandelt umfasste der Komplex mehrere Häuser. Zunächst arbeitet die Station täglich 7 Stunden. Aber bald gab es Service rund um die Uhr. Sie entwickelten sich zu kleinen, sich selbst unterhaltenden Unternehmen. Mussten sie sein, denn die „Camel Trains“, ohne die nichts lief, kamen nur aller sechs Monate mit Waren von Port Augusta. Es gab Ställe für Schafe und Rinder, einen gepflegten Garten, einen Schmied und einen Pferdefuhrpark, da den Lines Men die regelmäßige Kontrolle und Wartung der Telegrafenstränge nach Nord und Süd oblag. Das Herz der Station war natürlich der Batterieraum. Diese Stationen erfüllte eine wichtige Funktion im roten Zent-rum. Sie diente neben der postalischen Aufgabe als Anlauf-punkt für Durchreisende, für Prospektoren, Geologen, Anthro-pologen. Die Beschränkung des Lebensraums der Ureinwohner lösten die Australier mit der Einrichtung von Depots (Cellar), für Lebensmittel und Waren. Und die unterlagen der Verwal-tung der Telegraphenstation. Die „Lines Men Stationen hatten einen guten Ruf. Sogar Er-krankte pflegte und betreute man. Allerdings wurde beim Bau der OVT auf die zeremoniellen Stätten der Ureinwohner damals wenig Rücksucht genommen. Und am 21. Oktober 1872 konnte das erste Telegramm vom Süden des roten Kontinents nach Großbritannien geschickt werden. Ein Meilenstein in der Geschichte Australiens. Der Autor Dieter Tischendorf veröffentlicht seine Reisebücher im ditido Verlag Shark bay mit seinen Delfinen |
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